Evangelische Gefängnisseelsorge

Was anderes kann Liebe wecken, als Liebe selbst (John Wesley)

Willkommen!

Portrait Markus Fellinger
Pfr. Markus Fellinger
Sprecher der ARGE Gefängnisseelsorge

Willkommen im Gefängnis? Das könnte allzu leicht zynisch verstanden werden. Und doch braucht es an allen Orten Menschen, die willkommen heißen und gerade die als Person wahrnehmen, die sich so gar nicht willkommen fühlen.

In dieser Haltung wollen wir gemäß unseres Mottos „Was anderes kann Liebe wecken, als Liebe selbst“ (John Wesley) Insassen und Bediensteten der Justizanstalten, Angehörigen und Haftentlassenen begegnen.

In Gesprächen, Gottesdiensten und verschiedenen Gruppen setzen wir mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, unseren Auftrag um, den wir als Kirche in der Gesellschaft haben.

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Karl Schiefermair

Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Österreich

Die Gefängnisseelsorge führt Betroffene auf eine spirituelle Reise, in der Grundempfindungen des Menschseins – Sinn, Vergebung, Zugehörigkeit – neu an Bedeutung gewinnen. Ein Wert bekommt Bedeutung, der davor nicht gegolten hat: Versöhnung mit sich selbst, mit den anderen, mit Gott.

Portrait Karl Schiefermair
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Insasse

Seelsorge bedeutet für mich: Trotz tiefster Dunkelheit ein Licht zu sehen, das einem Hoffnung gibt und mich bei all meinen Höhen und Tiefen begleitet, mit der Gewissheit, immer jemanden an meiner Seite zu haben.

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Gisela Malekpour

Superintendetialkuratorin von Niederösterreich

Gefängnisseelsorger*innen nehmen Menschen in Haft wahr, begegnen ihnen auf Augenhöhe, verurteilen nicht. Schauen sie an, als das was sie sind, gerechtfertigte, geliebte Kinder Gottes. Für mich ist die Arbeit der Gefängnisseelsorge wohl eine der beeindruckendsten und notwendigsten Formen der Diakonie, der tätigen Nächstenliebe.

Portrait Gisela Malekpour
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Karin Frühwirt

Leiterin der Strafvollzugsakademie

Gerade in einer totalen Institution ist das Menschenbild, die Auffassung von menschlicher Würde und die Achtsamkeit gegenüber Menschen von zentraler Bedeutung. Die Seelsorge ist demnach eine wichtige Ressource im Straffvollzug und sie bietet ethische Orientierung für beide Seiten: für Bedienstete als auch für Insass*innen.

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Angehörige

Wir hatten uns mit dem zuständigen Gefängnisseelsorger vor dem Haftantritt getroffen. Er hat uns sehr beruhigt und die Abläufe in einer Justizanstalt erklärt. Der Druck und die Angst waren etwas gemildert, dennoch blieb in mir ein Rest von Unruhe und Hilflosigkeit zurück.

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Insasse

GEFANGEN UND VERURTEILT Freiheit ist Kopfsache, mich als Mensch sehen ENTRISSEN UND AUFGEWÜHLT Halt gebend und beruhigend OHNMÄCHTIG UND MÜDE Macht, aufzustehen, und Kraft schenkend ORIENTIERUNGSLOS UND VERLOREN wegweisend und angekommen Dafür sage ich DANKE!

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Bücher

Maßnahmenvollzug

Der Maßnahmenvollzug – eine vielfach umstrittene Methode der Unterbringung von angeblich gefährlichen Rückfalltätern. Das seit den 1970er-Jahren in
Österreich bestehende Gesetz steht kurz vor einer Reform. Rechtzeitig dazu werden in diesem Band Problembereiche zu diesem Modell behandelt.

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Die Schwere der Schuld

Ein Mann verbüßt für seine brutalen Verbrechen eine lebenslange Haftstrafe. Während der Haft lässt er sich nichts zuschulden kommen, ist absolut unauffällig, bis er eine Therapie verweigert. Ein junger Russlanddeutscher gerät im Gefängnis in die Fänge der russischen Mafia.

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Mitgefangen

Rund 80.000 Menschen sind derzeit in Deutschland inhaftiert. Doch nicht nur für sie stellt die Haftsituation einen radikalen Einschnitt im Leben dar. Ihr soziales Umfeld fühlt sich »mitgefangen«: Angehörige sehen sich oft mit gravierenden sozialen und finanziellen Problemen konfrontiert, wissen aber nicht, mit wem sie sprechen können.

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